Agnes Bernauer
Ballett von Anna Vita
frei nach dem Theaterstück von Friedrich Hebbel Musik: Boris Blacher und Ernest Bloch Uraufführung: 24. April 2010, Theater Augsburg Musikalische Leitung: Carolin Nordmeyer Bühne, Kostüme und Licht: Stefan Morgenstern Dauer: 36 min
Inhalt: Das Ballett Augsburg, unter der Leitung von Robert Conn, brachte einen Abend heraus unter dem Übertitel »Ma.Donna«.
Drei Choreografinnen wurden eingeladen, Lauri Stallings aus den USA, Amanda Miller, die ehemalige Leiterin der Compagnie »Pretty Ugly Dance« Köln und Anna Vita, die sich in ihrem Part des Abends mit der legendären Gestalt Augsburgs beschäftigte, dem jung ums Leben gekommenen Mädchen Agnes Bernauer.
Ihre Liebe zum bayrischen Herzog Albrecht III. wurde von dessen Familie nicht geduldet, da sie eine einfache Baderstochter war. Albrecht wendet sich von seiner Familie ab und verzichtet auf das Erbe. Sein Vater Ernst respektiert sein Vorgehen nicht, sondern wünscht sich eine Vermählung seines Sohnes, mit Anna von Braunschweig. Sein Streben nach Tradition und Fortführung der adeligen Linie treibt ihn zum Mord. Er lässt Agnes offiziell als Hexe in der Donau ertänken.
Die Drehbühne wird jedoch nicht nur zur Verdeutlichung der Standesgegensätze eingesetzt, sie sorgt zudem für eine dramatische Zuspitzung, indem sie mehrere Handlungsabläufe gleichzeitig vorbeiziehen lässt.So gelingt Anna Vita ein Drama, das die Zuschauer berührt und keine Minute abschweifen läßt. Kein Schritt ist zu viel, jeder notwendig, um die Geschichte voranzutreiben und die Charaktere zu entwickelten.
Augsburger Allgemeine – 26. April 2010
Hier tanzt man klassisch bis neoklassisch, in Perfektion; da lässt man sich treiben in zeitgenössischen Bewegungsabläufen...
Augsburg Journal – Mai 2010