2016

Die Päpstin: Das Ballett

Ballett von Anna Vita nach Motiven des gleichnamigen Romans von Donna Woolfolk Cross

Musik: Karl Jenkins, Edgar Meyer, Gregorio Allegri, Eicca Toppinen, Christoph Clöser, Arvo Pärt, Henryk Görecki, Johann Sebastian Bach und Adolf Busch
Uraufführung: 29. Oktober 2016, Großes Haus Mainfranken Theater Würzburg
Inszenierung: Anna Vita
Choreografie: Anna Vita
Bühne und Kostüm: Sandra Dehler
Licht: Walter Wiedmaier
Dramaturgie: Beate Kröhnert
Dauer: 2 Stunden

Der strenge Vaters fördert die Studien seiner Söhne Matthias und Johannes, während er Johanna vom Unterricht ausschließt. Sie überzeugt ihren Bruder Matthias, ihr heimlich das Lesen und Schreiben beizubringen. Der unerwartete Tod von Matthias führt dazu, dass der wenig talentierte Johannes an seiner Stelle das Studium in der Domschule antreten soll. In der gleichen Nacht folgt Johanna ihrem Bruder nach. Hingerissen von der Klugheit Johannas nimmt Markgraf Gerold das Mädchen in seiner Familie auf und verliebt sich in sie. Während seiner Abwesenheit überfallen die Normannen das Dorf, wobei nur Johanna überlebt. Sie tarnt sich mit der Mönchskutte ihres toten Bruders und macht sich auf den Weg ins Kloster.

 

So verkleidet wird Johanna von der Klostergemeinschaft aufgenommen und in die Heilkunst eingeführt. Während einer tödlichen Epidemie heilt sie verschiedene Frauen und steckt sich selber mit der gefährlichen Krankheit an. Um weiterhin unerkannt zu bleiben, flieht sie aus dem Kloster und gelangt nach ihrer Genesung nach Rom. Dort dient sie dem erkrankten Papst, dem sie mit ihrer Heilkunst Linderung verschaffen kann. Sie wird zum Leibarzt des Papstes ernannt und genießt größtes Vertrauen. Als Kaiser Lothar sich der Stadt Rom in feindlicher Absicht nähert, befindet sich Markgraf Gerold in seinem Gefolge. Er erkennt Johanna wieder und beschließt nach dem Giftmord am Papst, gemeinsam mit ihr zu fliehen. Überraschend wählen die Kardinäle Johanna zum neuen Papst. Nach einer gemeinsamen Nacht mit Gerold wird sie schwanger. Gerold wird in einen Hinterhalt gelockt und getötet. Johanna erleidet während einer Prozession eine Fehlgeburt und stirbt.

Mitreißendes Frauenschicksal. Seit zwölf Jahren ist Ballettchefin Anna Vita eine publikumswirksame Konstante am Mainfranken Theater. Ein Glücksfall bruchlos fruchtbarer Kontinuität an der Spitze ihrer Kompanie. In der Premiere von Vitas stilsicherem, wie aus einem Guss choreographierten Stationendrama „Die Päpstin“ war jeder Platz im Großen Haus besetzt. Jubel für das neue Werk - und ein Lob auf die schlagkräftige Einfachheit.

Deutsche Bühne, Rubrik: Kritiken, 27.10.2016

Der Stil dieses zweistündigen Handlungsballetts reicht von wenigen Momenten mit klassischem Spitzentanz bis zu modernem Ausdruckstanz mit einigen überraschenden Elementen am Boden und ungewöhnlichen Hebefiguren. Die vielen Würzburger Ballettfreunde im ausverkauften Haus feiern „ihr“ Ballett mit langem, begeisterten Beifall.

Opernnetz, Rubrik: Aktuelle Aufführungen, 31.10.2016

Eine Frau tanzt auf den Papstthron - Stürmischer Applaus für Anna Vitas Ballett „Die Päpstin“ am Würzburger Mainfranken Theater. Bei der Premiere „Die Päpstin“ im nahezu voll besetzten Würzburger Mainfranken Theater verdient mit stürmischem Applaus bedacht.

Main-Post, Rubrik: Kultur, 31.10.2016

Über Fesseln der Konventionen hinweg getanzt - Anhaltende Ovationen bei Uraufführung. Das Publikum lohnt Inszenierungsidee und Ensembleleistung bei der Uraufführung von „Die Päpstin: Das Ballett“ mit stehenden Ovationen, vor allem jubeln die Zuschauer der Choreographin und Kaori Morito in der Hauptrolle der Johanna zu. Schließlich ist aussagekräftige Bewegungssprache für Anna Vitas Choreographien typisch, die klassische wie moderne Tanzelemente wie selbstverständlich vereinen. Das Publikum ist begeistert, genießt die zauberhafte Gesamtästhetik aus Bewegung, Bühne, Farben, Licht und Musik.

Main-Echo, Rubrik: Kultur, 31.10.2016

Differenzierte Bewegungssprache - begeistert gefeierter Premierenabend im nahezu ausverkauften Großen Haus. Trotz der rasch wechselnden Rollen gelingt der Ballettcompagnie eine differenzierte Bewegungssprache, wobei Anna Vita abwechslungsreich den assoziativen oder den eher musikorientierten Charakter in den Vordergrund stellt.

Fränkische Nachrichten, Rubrik: Kultur, 02.11.2016

Zart und ätherisch - Das zweistündige Handlungsballett im Stil von klassisch bis modern wurde von den begeisterten Fans ausgiebig gefeiert.

Bayerische Staatszeitung, Rubrik: Kultur, 04.11.2016

Emotionen zuhauf. Seit 12 Jahren erzählt Würzburgs Ballettchefin Anna Vita starke Geschichten mit Tanz. Ihre Arbeit ist und bleibt - auch unter Markus Trabusch und dessen neuer Intendanz - eine publikumswirksame Konstante am Mainfranken Theater Würzburg. Ein Glücksfall bruchlos fruchtbarer Kontinuität an der Spitze einer lediglich zwölfköpfigen Sparte. Fazit am Ende des straff und stringent über zwei Stunden dahinrauschenden Abends: Die Umsetzung ist geglückt! Keines der gezeigten Gefühle der Figuren, die im Erkennen plötzlich erstarren, lässt einen kalt - Jubel für das neue Werk.

Tanz, Rubrik: Kritiken, 05.11.2016

Ein absoluter Höhepunkt - Jedenfalls fand die mit einem Hauch von Despektierlichem versehene kirchenkritisch orientierte Dramaturgie beim Zuschauer großartige Resonanz und dürfte womöglich eines Tages zu Würzburgs Ballett-Ereignis der Saison gekürt werden.

Main-Post, Rubrik: Meinung, 08.11.2016