Medea
Ballett von Anna Vita
Musik: Dmitri Schostakowitsch und Samuel Barber Uraufführung: 28. November 2009, Mainfranken Theater Würzburg Musikalische Leitung: Jonathan Seers Bühne: Darko Petrovic Kostüme: Stephan Stanisic Licht: Walter Wiedmeier Dauer: 60 min
Inhalt: Angelehnt an „Euripides“ greift das Ballett den blutige Rachefeldzug in Korinth als eine Episode aus Medeas bewegtem Leben auf und verzichtet auf viele andere Aspekte des griechischen Mythos. Die vielschichtige Frauenpersönlichkeit Medea wird von zwei sich teilweise gegenseitig verstärkenden Motivationen zu den Gewalttaten getrieben: Liebe und Wut. Auslöser für ihre Wut ist Jasons Betrug an ihrer Liebe, indem er Kreons Tochter heiratet und sie in einen Strudel der Rache hineinzieht. Nachdem sie die Gewalttaten geplant bzw. zu verüben begonnen hat, will sie nicht, dass ihre Kinder in die Hände Fremder geraten und leiden müssen. Sie will Jason auch das Liebste nehmen, was er hat. Mutterliebe und Vergeltungssucht sind ursächlich für ihre Gewalttaten.
Tauber-Zeitung – 30. November 2009
Wer wollte entscheiden, wer hier gut und böse ist? Anna Vita legt tänzerischen Wert darauf, nicht blank zu verurteilen und wählt dazu eine Musik, der das Süße, wie das Schreckliche innewohnt und als Einheit erscheint...
Main-Echo – 30. November 2009
Ein hochemotionaler Krimi bahnt sich an...Sie verschmelzen geradezu in ihren Rollen, lassen sich voll in die Musik fallen. Im Pas de deux, zu dritt, zu viert, in großen Formationen fesseln sie, treiben die Handlung dramatisch in die unvermeidliche Katastrophe.
Mainpost – 30. November 2009
Zwei Kulturen, zwei grundverschiedene Stücke und ein gelungener Ballettabend in zwei Teilen.Wie sich griechischer Mythos mit russischem märchengut und Tragödie mit Hoffnung verbinden lässt, war am Samstag bei der Uraufführung des Balletts am Mainfranken Theater zu sehen.
Zeit Online – 1. Dezember 2009
In Anna Vitas umjubelter Inszenierung folgt auf den düsteren Rachefeldzug der griechischen Sagengestalt Medea der Kampf zweier russischer Märchenfiguren, bei dem das Gute das Böse vernichtend schlägt, und am Ende die Hoffnung steht.
Stern.de – 1. Dezember 2009
...eine emotional berührende und tänzerisch gelungene Auseinandersetzung mit dem antiken Stoff der düsteren Tragödie...
Fränkische Nachrichten – 1. Dezember 2009
So wie Ayako Kikuchi in weiten Bewegungen und Drehungen auf Spitze und in raffinierten Pas de deux ihre Gefühle austanzte, wirkte sie nie wie ein mordendes Ungeheuer, sondern wie eine innerlich verletzte Frau, leidend, aber voller Elan.
Orpheus – Januar/Februar 2010
Ballett als höchst anspruchsvolles Theater garantierte das Mainfranken Theater in Würzburg bei der Aufführung „Medea“...
Rhein-Neckar-Zeitung – 7. Januar 2010