2006

Der Tod und das Mädchen

Ballett von Anna Vita

Musik: Franz Schubert
Premiere 30.09.06 Kammerspiele Mainfranken Theater Würzburg, auch Gastspiele in Bukarest, Düsseldorf und Dörzbach
Bühne/Kostüme/Projektion: Christine Knoll
Licht: Roger Vanoni
Dauer: 50 min

Inhalt: Anna Vita stellt in dieser hoch gelobten Komposition von Franz Schubert dem Mädchen ein Elternpaar zur Seite, das die jugendliche Energie mit Strenge zügelt und seine Bewegungsfreiheit so einschränkt, dass die Sehnsucht nach Ausbruch und Befreiung zwangsläufig wird.
Eine Fluchtmöglichkeit eröffnet sich in der Gestalt des Todes, der ihr zunächst als Traumgestalt, als rätselhafter Fremde erscheint und sie mehr und mehr fasziniert. Ein dramatischer Kampf entspinnt sich, zwischen der Vernunft der Eltern, der Verführung durch die Traumgestalt und den widerstreitenden Wünschen und Gefühlen des jungen Mädchens.
Mit ihrer erfolgreichen Choreografie wurde Anna Vita 2008 zu einer Ballettgala nach Bukarest und der Abschiedsgala von Youri Vàmos am 01.06.09 nach Düsseldorf eingeladen.
Ausserdem bestritt sie zusammen mit „Der Tod und das Mädchen“ und einem Stück von Stefanie Goes einen Ballettabend im Theater Dörzbach am 10.06.09.

Anna Vita vermied es geschickt, dieses anspruchsvolle Werk, das im 4. Satz mit einem beklemmenden Totentanz endet, vierzig Minuten lang tänzerisch „anzubeten“, also quasi Note für Note in Choreografie zu übersetzten. Stattdessen setzt sie die Kammermusik geschickt mit der tänzerischen Bewegung in Beziehung, indem sie die Körpersprache emotional und assoziativ unterstützend oder kontrapunktisch zur Geltung brachte.
Fränkische Nachrichten – 5. Oktober 2006
Es ist nicht nur zu ahnen, es ist tatsächlich zu erleben in dieser Aufführung am Würzburger Mainfranken Theater, dass die Tänzer auf der Bühne den Tanz über alles lieben.
Main-Echo – 2. Oktober 2006

Anna Vita hat eine kluge Choreografie geschaffen, die Geschichte wird spannend erzählt, die Charaktere und ihre innersten Regungen haben Raum zur Entfaltung. Bis zum Ende hält die Liebesgeschichte zwischen Tod und Kindfrau das Publikum in Bann, aggressiv, erotisch.
Mainpost – 2. Oktober 2006

In einprägsam getanzten Bildern ringen Lieben und Hoffen mit Schrecken und Tod, Stimmungen, die in den Sätzen Allegro, Andante, Scherzo und Presto, von stiller Traurigkeit zu rhythmischen Synkopen wechseln. Musik und Tanz werden zu einem Spiegel,in dem jeder sich erkennen kann.
Fränkische Nachrichten – 16. Oktober 2006 (Gastspiel in Dörzbach)