1998

L’enfant et les Sortileges

Tanzeinlage von Anna Vita

Oper: Maurice Ravel
Regie: Hermann Schneider
Choreografie: Anna Vita
Ort: Opernstudio Deutsche Oper am Rhein

Missmutig sitzt ein Kind eines Nachmittags an seinem Schreibtisch und hat keine Lust seine Schularbeiten zu machen. Als die Mutter nach ihm schaut, um Tee und Brote zu bringen, erkundigt sie sich interessiert nach den Ergebnissen der Hausaufgaben. Wütend steckt es der Mutter die Zunge heraus, die das Kind zur Strafe allein lässt.


Zornig und trotzig lehnt sich das Kind gegen die Bevormundung auf und zerstört alles, was ihm unter die Hände kommt. Es wirft mit den Gegenständen im Zimmer um sich und misshandelt reuelos seine Haustiere. Nach einem Moment der Stille entwickeln die bisher leblosen Gegenstände ein wundersames Eigenleben und verfolgen nun ihrerseits wütend das Kind. Die unmöglichsten Gegenstände erwachen zum Leben, ja selbst die Figuren auf der Tapete, die Flammen des Kaminfeuers und die Tiere im Garten bedrängen das Kind und klagen es an.


Aus dem Gewühl der Tiere des Gartens löst sich ein Eichhörnchen und bleibt verletzt zurück. Nun besinnt sich das Kind und verbindet mitleidig und rücksichtsvoll das kleine Tier. Nach und nach beruhigen sich die Tiere und geben ihre Hatz auf das Kind auf. Die Geisterstunde endet in einem versöhnlichen Happy End und die Tiere begleiten das Kind zur Mutter zurück.